Für immer mein Freund

Für immer mein Freund – Heute war sein Tag.
Vierzehn Jahre – und doch fühlte es sich an, als wäre alles erst gestern gewesen.
Gestern, als er das erste Mal über die Wiese stolperte, zu groß für seine Pfoten und zu neugierig für diese Welt.
Gestern, als ich schwor, ihn nie im Stich zu lassen.

Für immer mein Freund

Heute stand ich vor seinem Platz im Wohnzimmer, die Sonne fiel durch das Fenster, als wollte sie ihn noch einmal streicheln.
Seine Decke lag da – leer, aber sie roch noch nach ihm.
Nach Wärme, Geborgenheit und den unzähligen Tagen, die wir geteilt hatten.

Ich legte meine Hand darauf und spürte plötzlich alles wieder:
das freudige Schwanzwedeln, wenn ich nach Hause kam.
Die kalte Nase an meiner Hand, wenn ich traurig war.
Das geduldige Warten, wenn ich zu spät war – viel zu oft.

Abschied voller Liebe

„Herzlichen Glückwunsch, mein Großer“, flüsterte ich.
Die Worte blieben in der Luft hängen, als suchten sie nach ihm.
Ich stellte eine kleine Schale mit seinen Lieblingsleckerlis hin – nur symbolisch.
Er hätte sie sofort gefressen. Oder vielleicht erst mich angesehen, so wie immer, um sicherzugehen, dass er wirklich durfte.

Ich erinnerte mich an den Tag, an dem er ging.
Er lag in meinen Armen, sein Atem flach, sein Blick klar – klarer als meiner.
Ich sagte ihm, dass es okay sei, wenn er müde sei.
Dass ich bei ihm bin.
Dass ich ihn liebe.

Und er – dieser unglaubliche Hund – sah mich an, als wollte er mir die Angst nehmen.
Als wollte er sagen:
„Du hast alles richtig gemacht. Ich hatte das schönste Leben, weil ich es mit dir teilen durfte.“

Liebe, die bleibt

Als er einschlief, war es, als hätte jemand das Licht gedimmt, aber nicht gelöscht.
Denn da war etwas geblieben.
Etwas, das man nicht sieht, aber spürt – wie das Echo eines Herzschlags.

Jetzt, an seinem Geburtstag, brannte eine kleine Kerze auf seiner Decke.
Ich saß einfach da, lange.
Und irgendwann, ganz leise, glaubte ich, ihn zu hören – dieses vertraute Klackern seiner Krallen auf dem Boden, das sanfte Schnauben, das mich all die Jahre begleitet hatte.

Vielleicht war es nur der Wind.
Oder vielleicht war es seine Art, „Danke“ zu sagen.

Ich lächelte durch die Tränen.
Denn ich wusste:
Er ist nicht fort.
Er ist nur woanders – dort, wo die Wiesen endlos sind, wo kein Schmerz mehr wohnt und die Sonne nie untergeht.

Und eines Tages, wenn auch meine Schritte leiser werden,
werde ich ihn wiedersehen.
Dann wird er auf mich zulaufen, mit diesem leuchtenden Blick, der mir immer sagte:
„Ich habe gewartet.“

Für immer mein Freund – Ich werde dich nie vergessen

Bis dahin brennt diese kleine Kerze.
Für ihn.
Für die Liebe.
Für alles, was bleibt.

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